«Männer in der Blechlawine» Oder: letzte Runde der Herren GF in Flims

Mit ZH-Nummernschildern geschmückte fahrbare Untersätze, welche in die Bündner-Berge fahren, etwas, was an Wochenenden tausendfach geschieht. Diesmal mischten sich einige Gefährte der ritterlichen Spielgarde unters Volch. In Flims wollte man ein letztes mal für diese Saison den weissen löchrigen Ball übers Feld flitzen lassen. Nach Vale-Style Warm-Up und gewohnt basslastiger Aufwach-Musik von Garderoben-DJ Oli K. war man bereit, sich den Jets aus der Flughafenstadt zu stellen. Die Riders starteten gut ins Spiel und konnten den Ball laufen lassen. Oli sorgte auch auf dem Spielfeld als erstes für die Musik und versorgte das Zuspiel von Ramon im Kasten. Im Verlauf der ersten Halbzeit (Ja Lippi, unsere Spiele haben Halbzeiten) fand Jungleitwolf Teo, nach erfolgreichem Zügeln die Woche zuvor auch diesen Sonntag den richtigen Schrank: Modell: KEVIN.

In der Pause gabs auf der einen Seite wohl etwas Kerosin, während die Ritter es mit Worten probierten. Die Jets, so wie es der Name erwarten lässt, störten nun höher. So hoch, dass jedoch Diggi unter dem Radar durchlaufen konnte und gekonnt und abgeklärt zum 3:0 einschob. Die Unterländer holten kurz Luft und gingen dann mit Nachbrenner durch die Mitte und hinein ins Glück. Sie konnten auf 3:1 Verkürzen. Für den nächsten Nadelstich sorgten die beiden Tintenbrüder Frodo und Oli, welche ihre tätowierten Arme einsetzten um das 4:1 zu erzielen. Das Tor sass, die Jets kamen nun noch höher, bis hinter die Grundlinie. Apropos Sitzen: Dies tat in den Schlussminuten auch ein Akteur der Fliegerstaffel. «hoher Stock» war das  Verdikt, welches, obwohl direkt vor der Riders-Bank, nur vom Schiedsrichter gesehen wurde. Obs Fairplay oder schlicht Unvermögen war, dass die Ritter die Überzahl nicht nutzen konnten wird für immer ihr Geheimnis bleiben. Kein Geheimnis, sondern in vier Durchschlägen festgehalten wurde das Endresultat von 4:1.

 

Zum zweiten Tanz wurde wiederum ein Team aus dem bevölkerungsreichsten Kanton gebeten. Die Mannen von Zürisee Unihockey konnten im Hinspiel mit 2:1 geschlagen werden, selbiges wurde natürlich auch im Rückspiel angestrebt. Die erfahrenen Seebuben erwischten den besseren Start. Die Riders konnten sich bei Ihrem Torhüter El Tino-Grande bedanken, dass es nach 20 Minuten noch 0:0 stand. In bester Hurt-Locker-manier entschärfte er mal um mal die Geschosse der Blau-Weissen. Kurz nach Wiederanpfiff konnte sich Neo-Prinz Hubertus (nebst Prinz Waldemar schon der zweite Blaublüter der Equipe) in die Scorerliste eintragen. Oli Jokinen, der heute wiedermal so richtig Skorte, konnte die adelige Vorlage annehmen und in die Maschen befördern. Die Uferbewohner spielten weiterhin sehr clever und stellten das ritterliche Spielsystem das ein oder andere mal auf die Probe. Eine kleine Unordnung konnten sie nutzen und den Ball zum 1:1 an TiNOGoalforyou vorbeizirkeln.

Die Riders konnten sich nicht viele Chancen erspielen und so war es ein «Blaser-Laser» von Lukas, welche den Torwart der Goldküstler mit einem Flachschuss erwischte. Assistiert wurde er dabei von Quarterback und Captain Lippi welcher nach einem seiner gefürchteten Vorstösse zurücklegte und so Blase freispielen konnte. Im weiteren Spielverlauf war es weiterhin der jüngste im Team, welcher gross aufspielte. Mal um Mal hechtete, schlitterte und parierte Tino die Abschlüsse der Gegner. Angesteckt von so vielen Safes nahm in den Schlussminuten auch Diggi die Hand zu Hilfe um einen hohen Ball mitzunehmen. Anders als bei Tino jubelte ihm niemand zu, der Schiedsrichter sah sich sogar gezwungen, René das Peace-Zeichen zu Zeigen und ihn für die letzten 90 Sekunden auf die Strafbank zu verbannen. Dass die Ritter auch schon den einen oder anderen Feuerwehreinsatz erlebt haben, zeigten sie im anschliessenden Boxplay. Das Aufflammen der letzten Hoffnung für die Zürisee Unihockeyaner wurde durch Blocken, Wischen und Rennen im Keim erstickt und somit der zweite Sieg an diesem Sonntag eingefahren.

Die Siege waren das letzte, was an diesem Sonntag Eingefahren wurde. Bei der Heimfahrt brauchten die Riders viel Geduld und standen im Stau. Es zeigte sich, dass die Ski-Saison noch nicht ganz Vorbei ist und so sass die Riders-Karavane mit einigen anderen in der Blechlawine Richtung Unterland fest. Abgerundet wurde die letzte Runde mit einem feinen Mahl bei Vereinssponsor Ristorante Roma, so machte sich die Geduld beim Heimfahren immerhin kulinarisch bezahlt.
Eine weitere Saison mit Siegen und Niederlagen, Freud und Leid, Schweiss und Einsatz ist vorbei. Am Schluss reichte es in der engen Gruppe für Rang 5, Gratulationen gehen nach änet am See ans 2 der RedDevils March-Höfe-Altendorf. Doch vielmehr als das sportliche bleibt das gesellige und soziale. Es wurde wieder Hochzeiten, Geburtstage, Abschlüsse, Beförderungen und Jubiläen gefeiert.

Die verschworene Truppe ist auf und neben dem Platz weiter Zusammengewachsen. Wieder bleibt es am Schluss am Autor, sich bei Allen welche zur erlebnisreichen Saison beigetragen haben DANKE zu sagen. Danke an alle Gegner, Schiris, Trainingsgäste, Fans, Familien, Gschpusis und Vereins-Vorstand und Funktionären und überhaupt allen, welche in dieser Aufzählung vergessen gingen.

Weiter geht’s für die 4. Liga-Bomber im Cup, wo sie im Mai gegen die 2. Liga Crusaders aus Zürich ran dürfen.

FB Riders – Kloten-Dietlikon Jets  4:1 (2:0, 2:1)
FB Riders – Zürisee Unihockey ZKH 2:1 (0:0, 2:1)

Sporthalle Waldhaus, Flims

im Einsatz für die Riders:
Politano, Leemann, Egli, Schlüssel, Mäder, Lippuner, Weber, Waldi, Holdener, Blaser, Rutishauser, Kohler, Trachsel, Gyr, Diggelmann, Holdener, Eicher