Zwei Neuheiten und doch nichts Neues
Die dritte Runde führte das Herren-Grossfeld Team ins tief verschneite Tuggen für zwei Spiele, zwei Neuheiten und zwei weitere Punkte.
Kapitel 1: Vom Winde verweht
Der Winter ist definitiv da, die weisse Pracht so was von pünktlich auf Beginn der Adventszeit gekommen, Frau Holle gab mächtig Gas und so wollten es die Riders auch diesen Sonntag auf dem Unihockey Feld. Die Reise ging bei strahlendem Sonnenschein Richtung Innerschweiz, jedoch nicht in Richtung Hoch-Ybrig, sondern war bereits bei der Autobahnausfahrt Tuggen Schluss. Die Heimrunde der Red Devils March-Höfe stand auf dem Programm im Hoheitsgebiet von Kapitän Valerio, der heute mit seiner Regenbogenbinde schon vor Beginn des Spiels für Farbe sorgte in der Riedlandhalle.
Auf ging’s in die Partie gegen Hurricanes aus dem Zigerschlitz. Die Glarner frisch zertifiziert vom Kalbsforellen-Filetierkurs zeigten das Gelernte ohne langes Fackeln prompt. Gleich zweimal zimmerten sie einen Ball mit Präzision ins Filet hinter Ridershüter Tino. Aufwachen hiess es nun für die Rütner Truppe. Sie nahmen nun die Zweikämpfe besser ab und kamen ins Spiel. Schmidi fasste sich aus der Distanz ein Herz, brachte das Spielgerät mehr schlecht als recht aufs Tor, doch mit Erfolg – der Ball kullerte ins Tor. Doch die Zigerschlitzer waren heute auf der Hut, bandagiert mit Glarnertüechli um die Stirn drückten sie mächtig aufs Riders Tor und konnten kurz vor und auch nach der Pause einnetzen. Jeder kleinste Fehler wurde gleich gnadenlos bestraft. Die Zürcher Oberländer vernachlässigten defensiv den Slot, wo sich die Glarner nicht zweimal bitten liessen. Es war heute hartes Birnenbrot für die Rüti Ritter. Nachdem Ruti auf Zuspiel von Frodo auf 2:4 verkürzen konnte, folgte gleich postwendend die Antwort der Gegner. Binnen zwei Minuten machten die Glarner den Deckel drauf aufs Zigerglas. Immerhin konnten die Riders mit Frodos 3:6 noch einen positiven Schlusspunkt setzen. Für mehr reichte es heute gegen einen wildwirbelnden Glarner Hurricane nicht.
FB Riders vs. Hurricanes Glarnerland Weesen 3:6 (1:3, 2:3)
Kapitel 2: Ritter aus Leidenschaft
Die Ritter aus Rüti und Umgebung hatten an diesem Sonntag nach der ersten Saisonniederlage genügend Zeit über das Spiel nachzudenken, beziehungsweise dieses abzuhaken und nach vorne zu schauen. Drei Spiele Pause gönnte man uns. Die Zeit wurde wie gewohnt für die einen mit Jassen oder einfach lockeren Gesprächen totgeschlagen. Für die zweite Partie war das Ziel nun so sonnenklar wie draussen das Wetter: der erste Saisonsieg musste her! Mit Flims wartete ein Gegner, der im Vergleich zu den anderen Teams zumindest auf dem Papier sowohl qualitativ wie auch quantitativ schwächer als die Riders einzustufen sind. Doch das Papier ist in diesem Falle etwa gleich viel wert, wie dieses auf der Toilette, was zählt ist was auf dem Feld gezeigt wird.
Die DBR Buben starteten fulminant ins Spiel. Gleich mit dem ersten Einsatz des Spiels gelang erneut Schmidi der Auftakt zum Score. Mit der frühen Führung im Rücken spielt es sich bekanntlich am besten. Nun konnte man darauf aufbauen und einen souveränen Sieg einfahren – denkste. Die Flimser zeigten sich davon nicht beeindruckt, sondern eher angestachelt. Mit der Wut im Bauch zum x-ten Mal ins weite Unterland zu reisen, während der Crap Sogn Gion in seinem weissen Glanze nur so zum Carven einlädt, setzen sie zum Gegenangriff an, und wie. In der dritten Minute fiel der Ausgleich, nach einem Zuspiel durch die Mitte vor dem Riders Tor. In der 9. Minute folgte gar die Führung. Nach einem gut ausgeführten Freischlag zappelte es im Netzhimmel hinter Adü, welcher diesmal das Tor hütete. Und es kam noch dicker, nach einer erneut passiv und schläfrigem Verhalten in der Defensive bauten die Bündner Oberländer ihre Führung auf 3:1 aus. Nun musste definitiv ein Ruck durch das Team gehen. So durfte man sich hier von den zahlreichen Fans nicht aus Tuggen verabschieden. Was ihr Berg-Oberländer könnt, können wir Unter-Oberländer schon lange, dachte sich Matteo. So knallte er einen Freischlag von der Seite entsprechend ebenfalls in den Dachstock des Flimser-Kastens und verkürzte auf 2:3. Ein Aufbäumen war nun zu spüren und tatsächlich gelang Frodo nach Zuspiel von Schlüssel, welcher übrigens nichts mit dem lokalen, weltbekannten Güggeli-Restaurant zu tun hat, der Ausgleich ein paar Sekunden vor der Pausensirene – Break even also, in der zweiten Hälfte konnte alles wieder von vorne beginnen.
In der Pause schwören sich die Ritter entsprechend ein, das schwache Defensivverhalten wurde angesprochen und das Commitment zu einem engagierten und leidenschaftlichen Auftritt in den letzten 20 Minuten abgegeben. Der Wille zum Sieg war danach deutlich zu spüren. Alle warfen sich nochmals rein, verteidigten konsequent und pressten vorne die Gegner fasst aus der Halle hinaus. Und siehe da, der Einsatz wurde belohnt. Wieder war es Frodo mit seinem flinken Händchen, der nach Pass von Lippi aka Blaser der Neue (der Alte war übrigens heute das erste Mal nach Babypause auch wieder am Werk), der die Riders wieder in Front brachte. Nun folgte ein intensiver und spannender Schlagabtausch, wobei die Riders aber klar die Oberhand behielten. Hinten liess man nichts mehr zu. Aufopferungsvoll und bedacht spielte man das Spiel clever herunter und brachte den Sieg ins Trockene. Die Erleichterung und Freude war nach der Schluss-Sirene den Rittern ins Gesicht geschrieben. Der erste Sieg der Saison war Tatsache! Somit war dies auch gleich die richtige Reaktion auf die erste Niederlage der Saison. So gab es an diesem Nachmittag gleich zwei Neuheiten: die Serie der Ungeschlagenheit ging zwar zu Ende, jedoch konnte auch die Sieg-Premiere gefeiert werden. Einzig punktetechnisch bleibt alles beim Alten, die Riders halten am Konzept von einem Punkt pro Spiel offenbar konsequent fest. In zwei Wochen geht es nun in die letzten Spiele des Jahres nach Flims, wo das Derby gegen die 30jährige Loki aus Stäfa wartet, sowie das Match gegen die Herisäue aus dem Appenzellerland. Und wer weiss, vielleicht gelingt den Riders ja zum Abschluss des Jahres sogar ein weiteres Novum: zwei Siege und ein Halleluja zu Weihnachten?!
FB Riders vs. Flims Trin Unihockey 4:3 (3:3, 1:0)
Für die Floorball Riders im Einsatz, an diesem herrlichen Winter Wonderland Sonntag:
Tino Monopoly Tano, Ädu-Lädu
Buenos Diaz mit schönem Schnauz, Stoob mit neuem Schatzi, Diggelmann mit kaputter Kaffeemaschine, Schnittiger Schmidi in Torlaune, Gyros Atemlos, Eicheler, Waldi das wilde Wiesel, Frodomir Goalinski, Wendy(ger) Holdener, Ice Tea Leemann, Blaser mit Babies, Blaser-Lippi, Ruti mit Rute, Schlüssel ohne Güggel, Stiftung Unihockeystock Warentest Kohler, Regenbogenvogel Valerio, Heiland Holland Huebi