Zum letzten Galopp, Männer GF in Rickenbach
Was hat kleine Augen und trifft sich Sonntag-Morgens um 8 im verschlafenen Rickenbach? Genau, die Grossfeld-Männer-Ritter zu Ihrem letzten Galopp der Saison.
Im ersten Spiel des Tages ging es gegen die Raubkatzen aus den benachbarten Oberländer Gemeinden. Es stellte sich heraus, dass die Krallen der Pumas für besseren Grip sorgten als beschlagene Hufe. Zur ersten Pause war man bereits 5:0 im Tee. Einige taktische Anweisungen später stand man wieder am Bullypunkt. Als wäre in der Pause Magnesium verteilt worden, hatte man in der zweiten Hälfte den Gegner besser im Griff. Auf ritterlicher Seite war es, wie ich im Handarbeits-unterricht: Einzelne Nadelstiche, viel passte aber nicht zusammen. Die Bemühungen wurden dennoch belohnt, konnten doch Matteo und Diggi 2 Tore für Ihre Farben erzielen. Die Pumas Ihrerseits verwalteten den Vorsprung souverän, legten noch 2 Tore nach und so endete die Partie mit 7:2 für die Züri-Oberland Pumas, welchen die Revanche aus dem Hinspiel somit geglückt ist.
In der Pause wurden neben Sünnele, Wiise und Schiebe auch die Kraftreserven aufgefüllt. Ob Banane, HotDog oder Teigwaren mit Lachs! Kulinarisch spielen die erfahrenen Ritter ganz vorne mit.
So war man bereit, als im zweiten Spiel des Tages die Falcons aus Glattal zum Tanz über den rutschigen Untergrund baten. Der Ball lief mehrheitlich in den Schaufeln der Riders. Trotzdem waren es die Falken, welche die erste Chance nutzten und den Ball via Beine und Stock ins Tor arbeiteten. Diggi zeigte kurz darauf, dass er nicht nur sein Auto gekonnt parkieren kann, und stellte sich im Slot in aussichtsreiche Position um dort den Abpraller zum 1:1 zu verwerten. Beim 2:1 Führungstreffer, zeigte Gyr seinen pädagogischen Background, lotste er doch den Ball, sonst manchmal ein tückischer Zeitgenosse, ohne viel Gegenwehr über die Linie.
Falls jemand das 1:1 verpasst haben sollte, bot Diggi zum 3:1 eine exakte Kopie dar. In bester Raumdeuter-manier sicherte er sich den besten Platz im Slot und versorgte von dort aus den Ball. Nicht nur von der Tribüne tönte es: «Hüere Güet». Mit dem 3:1 ging es in die Pause. 5 Minuten nach Wiederanpfiff schweisste Leemä den Ball kompromisslos ins hohe Eck, als hätte er sich an seine Zeiten als Konstrukteur zurückerinnert. 4:1 hiess es nun auf der analogen Anzeigetafel. Dass seine Stockhand, trotz heutiger Captainbinde, noch mit genügend Blut versorgt wurde, zeigte Lippi 3 Minuten später, als er nach einem Freistoss den Ball elegant in die Maschen lupfte. Die Glattaler erzielten nach einem schnellen Gegenstoss ihr 2. Tor. «Obwohl mit dem Fuss, zählte es natürlich, da keine Absicht.» Wusste unser ausgebildeter Schiedsrichter auf der Bank und gab seinen Kollegen auf dem Spielfeld recht. Am Schluss des Matches war man nicht nur positiv gestimmt weil man Regeltechnisch etwas dazulernen konnte, es wurde ebenfalls ein 5:2 Sieg an swiss unihockey übermittelt.
Glücklich, im letzten Spiel der Ära Jakob/Schweizer ein Sieg errungen zu haben, machte sich die Mannschaft nach dem Spiel auf zu Coaches-Terrasse, wo man bei Wurst und kühlen Getränken die Saison revue passieren liess, nochmals aufs gemeinsame Sporttreiben anstiess und sich bei den scheidenden Trainern für die Saison bedankte. Dank gilt am Schluss einer Saison nicht nur den Trainern, auch bei den Eltern, Freundinnen, Frauen, Kindern, Trainingsgästen, dem Verein und allen anderen, welche dazu beigetragen haben, eine weitere Saison mit up und downs, schönen Spielzügen, harten Checks und noch härteren Analysen am Stammtisch zu erleben. Einiges wird nächste Saison neu und ist noch unklar, bleiben wird allerdings unsere Leidenschaft für unseren Sport und das gesellige Beisammensein. Zum Schluss noch die weisen Worte eines österreichischen Schauspielers und Gouverneur in etwas abgeänderter Form «We’ll be back»
Zürich Oberland Pumas II – FB Riders 7:2 (5:0, 2:2)
MZH Hofacker, Rickenbach Sulz
Strafen: Keine
Aufstellung: Ebi; Diggi, Meier, Trachsel, Blaser, Lippi; Lemä, Frodo, Matteo, Gyr, Schlüssi, Schmidi
Glattal Falcons III – FB Riders 2:5 (1:3, 1:2)
MZH Hofacker, Rickenbach Sulz
Strafen: Keine
Aufstellung: Ebi; Diggi, Meier, Trachsel, Blaser, Lippi; Lemä, Frodo, Matteo, Gyr, Schlüssi, Schmidi