Erfolgreicher Ausritt nach Kloten für 3 Punkte

Nach fast zwei Monaten ohne Ernstkampf reisten die Riders zur ersten Runde im 2023 nach Kloten in die moderne Stighag-Halle. Nach intensiven Wochen der Vorbereitung und wegtrainiertem Festtagsspeck waren die Riders Herren parat und heiss auf die Rückrunde und kamen mit einem ambitionierten Ziel: die Tabellenführung erobern.

Das erste Spiel gegen Flims Trin Unihockey war ein schnelles Wiedersehen, spielte man doch auch das letzte Spiel im alten Jahr gegen die Bündner. Der Auftakt in die Partie gelang den Riders perfekt. Von Beginn an drückten die Rütner mächtig aufs Gaspedal und suchten vehement den Torabschluss. Allen voran Valerio war nach seinem neu ausgeklügelten Einlaufkonzept mit Energie geladen, wie eine Teslabatterie. Nach 2 Spielminuten konnte «Walä» im Slot auf Zuspiel von Schmidi einnetzen. Und der Konditrainer hatte davon noch nicht genug. Wie ein brünstiger Stier wütete der Blondschopf mit frisch gestutzter Mähne und räumte Mann und Maus aus dem weg. Die roten Shirts der Bünder Oberländer sorgten hierbei im Stile eines Toreros für den nötigen Ansporn. So gelang dem auffälligsten Ritter so auch nur 2 Minuten später bei seinem nächsten Einsatz auch gleich das 2. Tor. Assistent des 2:0 war Gyr(os), welcher vergangene Woche eine Kerze mehr auf der Torte hatte ausblasen dürfen. Die Riders dominierten das Spiel. So folgte in der 10. Spielminute auch bereits das 3:0. Oli Olinski Kohler erwischte den Flimser Schlussmann nach Pass von Döme eiskalt. Die Bündner Steinböcke machten sich in der ersten Spielhälfte mit einigen Strafen das Leben aber auch selber schwer. Wenig später hebte Blaze nach einem Zweikampf ab wie sonst nur unweit vom Geschehen die Airbusse am Flughafen und musste zum Erstaunen einiger dafür statt sein Gegenspieler auf den Strafstuhl. Weil da bereits zum dritten Mal ein Surselvanese sass, kam es zu einem 4 gegen 4 auf dem Feld, was man in einer 4. Unihockeyliga nicht alle Tage zu sehen bekommt. Sogar diese Situation konnten die Riders zu ihren Gunsten nutzen und mit einem Schmidi-Tor auf 4:0 erhöhen. Gyr lieferte bereits zum zweiten Mal das Zuspiel. Mit dieser souveränen Führung ging es in die Pause, die Riders hatten die Partie vollkommen im Griff.

Nach der Sirene sah das Ganze aber etwas anders aus. Das Spiel nun etwas ausgeglichener, die Riders nahmen etwas Tempo raus. So konnten die Flimser nach rund 3 Minuten nach Wiederanpfiff ihren ersten Treffer landen. Nur knapp eineinhalb Minuten später raschelte es erneut hinter Tino. Und tatsächlich gelang es den Bündnern in der 29. Minuten nach einem Freistoss auf 4:3 zu verkürzen. Nun drohte den Riders gar das Spiel noch zu entgleiten. So nahm der Coaching Staff auch prompt ein Timeout. Dieses zeigte Wirkung. Die Ritter fingen sich danach und konzentrierten sich wieder auf eine saubere Defensivarbeit sowie Angriffe mit viel Ballbesitz. So wurden die Rütner auch wieder gefährlicher und drückten auf den Entscheidungstreffer. Die Flimser hatten zwar über das gesamte Spiel nur wenige Chancen, doch der Spielstand blieb bis in die Schlussminuten unverändert. So wurde aus einer sichergeglaubten Sache noch eine Zitterpartie. Doch die Riders retteten das 4:3 letztlich über die Zeit und holten sich den Sieg, welcher klar in der ersten Hälfte erarbeitet wurde.

FB Riders – Flims Trin Unihockey 4:3 (4:0, 0:3)

Tore Riders: Weber (Schmid), Weber (Gyr), Kohler (Peter), Schmid (Gyr)

Für die zweite Partie des Tages peitschen sich die Lanzenschwinger aus DBR nochmals auf. Es war allen klar, dass im Vergleich zur zweiten Hälfte gegen die Steinböcke eine Leistungssteigerung nötig war. Mit Toggenburg United wartete ein routiniertes und sehr effizientes Team als Gegner. In der Hinrunde verloren die Ritter zudem das Aufeinandertreffen sehr schmerzhaft in den letzten Minuten und hatten somit noch eine Rechnung offen mit den gestandenen Mannen aus “Bazedonien”. 

Der Start gelang den Riders auch in die zweite Partie nach Mass. Nach eineinhalb Minuten konnte Kapitän Frodo das Zuspiel von Blaser verwerten. Für den Rütner Oberritter war es bereits Saisontor #12, was ihn klar zum Topscorer der Riders und vielleicht sogar der Liga macht. Die gelb gekleideten Züri Oberländer stürmten weiter auf das Tor des Toggenburger Goalieveteranen. Dieser hatte alle Hände voll zu tun, es riechte stark nach einem weiteren Tor der Floorballern, doch der Ostschweizer Schlussmann hielt fortan seinen Kasten sauber. Die Rütner Lanzenschwinger vergaben Chance um Chance, was in dieser Saison leider ein altbekanntes Laster ist. Das Spiel war von hartgeführten Zweikämpfen geprägt, jedoch in keiner Weise unfair. So gab es auch im gesamten Spiel keine Strafe. Das Spiel wurde in der zweiten Hälfte ausgeglichener. Die Toggenburger suchten nun auch mehr den Zug aufs Tor von Riders-Hüter Roos. Dieser parierte aber jeweils souverän. Die Riders scheiterten weiterhin aus ausgezeichneten Abschlusspositionen, das Tor blieb dicht wie ein Toggenburger Schlorzifladen. Da es den Ritterbuben nicht gelang ein weiteres Tor zu erzwingen ,blieb auch dieses Spiel bis zum Schluss spannend. Fünf Minuten vor Schluss passierte es dann. Ein Toggenburger würgte den Ball irgendwie Backhand an Roos vorbei, 1:1. Alte Erinnerungen wurden nun bei den Riders geweckt: Nicht schon wieder gegen Toggenburg einen Vorsprung noch vor Ende aus der Hand geben. Keinem Team gelang jedoch mehr ein weiterer Treffer und so wurde letztlich das Spiel sowie der Schlorzifladen ehr und redlich geteilt.

Die Riders belohnten sich so mit 3 Punkten aus zwei Spielen für eine solide und engagierte Leistung für diesen Sonntagsausflug nach Kloten. Den Rütner Ritter gelang es zwar nicht die Tabellenführung zu erobern, sind jedoch nachwievor punktgleich mit dem Leader in einer hervorragenden Ausgangslage und in Lauerposition. In nur zwei Wochen geht es weiter mit der nächsten Runde in Pfäffikon (ZH), wo es zum Spitzenkampf gegen die Red Devils March Höfe kommt.

FB Riders – United Toggenburg Bazenheid II (1:1, 1:0, 0:1)

Tore Riders: Frodo (Blaser)

im Einsatz für die FB Riders:
Tino, Gyr, Weber, Walder, Schmid, Leemann, Frodo, Blaser, Kohler, Diggelmann, Peter, Eichelberger, Huber, Brägger, Roos