Heimrunde mit Herz und Hand

Nur gerade eine Woche Verschnaufpause gab es für die Riders-Herren ehe sie zu ihrer Heimrunde der Saison 2022/2023 in der Halle Schwarz in Rüti aufmarschierten. Und der Heimvorteil kam den Zürich Oberländern an diesem Sonntag gerade recht, standen ihnen mit den Hurricanes und dem UHC Herisau niemand Geringeres als die Tabellenspitze (1. und 2. Platzierter) gegenüber. Mit Herz und Hand konnten die Rüti-Ritter weiter Punkte holen.

Auf in die Schlacht. Um 10:00 Uhr wurde angespielt gegen die Hurricanes aus dem Glarnerland. Die Hausherren übernahmen zurecht mit breiter Brust nach der siegreichen Vorwoche sofort das Spieldiktat und machten ordentlich Druck. Die Gäste aus dem Zigerschlitz, nebst Birnbrot zum Proviant auch bekannt für ein starkes Passspiel konnten zur Starphase erfolgreich in Schach gehalten werden. Solidarisch hielten die Ritter ordentlich ihre Lanze dagegen oder die mit Muskelmasse gepanzerten Körper. Allen voran konnte Block 1 immer wieder gefährliche Chancen kreieren, welche dann nach 12 Minuten zur 1:0 Führung resultierten. Kondi-Coach und Physis-Prinz Valerio netzte nach einem genialen Querpass von Team-Routinier Leemann mit einem satten Schlenzer ein für die Riders! In der Halle wurde es ein erstes Mal richtig laut. Das Spiel nun angeheizt und fortan munter. Für die Zuschauer hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt. Die Hallen-Gäste mit dem Motto «der frühe Vogel fängt den Wurm» kamen voll auf ihre Kosten. Die Glarner pushten nun mehr und wirbelten immer stärker vor Goalie Roos. In der 17. Minute war der Gegenwind dann für einmal zu stark, als das 1:1 fiel. Die Pause als Aufpeppelei und Gut-Mut-Zureden angedacht, bekam den Rütnern irgendwie nicht gut. Kurz nach Wiederbeginn, nach nur 30 Sekunden schepperte es wieder hinter Roos. Die Rütner Defensive liess den Gästen je länger je mehr zu viel Platz für ihr Spiel und büsste dies sofort ein. Kurz darauf wurde ein Hurrikglarner komplett vergessen. In gekonnter Manier tanzte dieser Roos aus und schob den Ball zum 1:3 vorbei. Ein Ruck musste nun durch die Mannschaft gehen. Die Köpfe wurden wieder erhoben und weitergekämpft. Und siehe da, die Antwort auf dem Platz kam postwendend. Team-Taktiker und Sportschuh-Spezialist (Mat)Teo ballerte drauf und verkürzte sogleich für die Riders auf 2:3 nach Pass von Valerio. Nun war ordentlich Feuer im Kessel. Eine fulminante Schlussphase brachte nochmals ordentlich Druck der Lokalmatadoren. Doch immer wieder scheiterten die Ritter am Schlussmann der Gäste aus Zigeristan. Mit 6 gegen 5 kam letztlich der finale Anlauf zur Rettung eines Punktes. Doch es wollte nicht sein, der Ball fand seinen Weg nicht mehr ins Netz uns so endete ein attraktiver Schlagabtausch mit einer knappen Niederlage.

Neue Partie, neues Glück. Nach kurzer Verschnaufpause und dem ordentlichen Einlaufen an der frischen Luft galt der Fokus dem angereisten Leader aus der ausgerhodeten Hauptstadt aus dem Schätten des Säntis. Team DJ Baba schraubte die Beats und Bässe in der Garderobe nochmals eine Stufe hoch, mit motivierendem Rittergebrüll gings zurück in die Arena. Ein Sieg musste her auf dem heimischen Schlachtfeld. Von Beginn weg markierten die Hausherren das Revier und nahmen das Szepter in die Hand. Defensiv stabilisiert mit einigen Feinjustierungen in den Blöcken kontrollierte man das Geschehen und kam mit viel Zug aufs Tor zu gefährlichen Szenen, was in der 9. Minute verdient zur Führung führte. Hubi konnte nach einem Bandenpass von Frodo aus der nahen Ecke die weisse Kugel in den Netzhimmel zimmern. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, knapp eine Minute hielt die Führung ehe die Appenzeller Herisäue das Score wieder ausglichen. Defensiv grundsätzlich stabil aber immer wieder mit Fehlpässen durch die Mittelzone, brachten die Riders sich und Goalie Roos ab und an etwas leichtsinnig in Gefahr. Zur Pause fielen entsprechend ein paar klare Worte, mit Folgen. Der Kampfgeist musste hochgehalten, die Fehlerquote gesenkt und der Einsatz nochmals ein paar % gesteigert werden. So drückten die Hausherren nochmals auf Gas, womit die mehrheitlich grauhäärigen Gegner langsam aber sicher ausser Puste gebracht werden sollten. DBR auch nach der Pause wieder mit klarem Chancenplus und einem beherzten Auf(t)ritt. Nach 6 Minuten galoppierte Gyr nach einem schönen Seitenwechsel Frodos über den rechten Flügel und henkte sein Geschoss ins Eck, 2:1! Die Ritter suchten nun die Entscheidung, um den Tabellen-König aus der würzigsten Käsehochburg der Schweiz endgültig zu stürzen. Weiter erspielte sich das heimische Herren-Elite-Team gute Möglichkeiten, doch man sündigte beim Abschluss, leider ein altbekanntes Laster. Herisau musste nun mehr machen, wollten sie vom Ausflug ins Züri Oberland noch etwas Zählbares mitnehmen. Nach einem grenzwertigen Zweikampf an der Bande, sprang Center-Chevalier Vale etwas gar grob mit geschwungener Lanze zurück aufs Feld und brachte seinen Gegenspieler damit vom Ball und so in Rage, dass dieser zum Konterfoul die Nr. 11 der Rütner zu Boden schubste. Die Schiedsrichter ordneten eine 2 Minuten Strafe gegen die Ritter an. Im Boxplay warfen die Heimhockeyaner nochmals alles rein und zermürbten das Powerplay der Gäste erfolgreich. Am Ende versuchten die Herisauer gar noch mit 6 gegen 4 das Ritterhaus zu bezwingen, doch das Heimteam hielt stand bis zur Schluss-Sirene, Sieg!

Mit zwei leidenschaftlichen und punktreichen Fights gegen zwei starke Gegner geniessen die Riders-Herren nun eine längere Spielpause. Am 27.11. reist das Herren-Grossfeld Team dann zur nächsten Runde ins Glarnerland für die hoffentlich nächsten Punkte.

Floorball Riders vs. Hurricanes Glarnerland Weesen 2:3 (1:1)
Floorball Riders vs. UHC Herisau III 2:1 (1:1)

Riders:
Roos, McLee (Assist), Waldi, Holdener, Schlüssel zum Erfolg, Mäder (Tor, Best Player), Ruti Remo, Meier, Frodo (2 Assists), Weber (Tor, Assist), Gyr (Tor), Diggi, Blazer, Schmidi, Lippi, Trachsel, Buenos Diaz, Schweizi, Hubi (Tor), Eichelbert

Abwesend:
Boller (Einweihungsparty), Kohler (Kindergeburtstag der Cousine der Schwester), Rutishauser Lukas (Katze füttern), Rutishauser Remo (geistig, übernächtigt), Brägger (Dirigent Fankurve)

Floorball Riders vs. Hurricanes Glarnerland Weesen

Floorball Riders vs. UHC Herisau III