Ein Sieg kommt selten allein

Die Junioren C2 trafen sich an diesem Samstag-Nachmittag zur 3. Meisterschaftsrunde. Mit Sack und Pack ging es nach Egg.

Nach dem rituellen einschwören in der Garderobe wurde auch dem letzten klar, dass es jetzt ernst galt.

Doch die Überzeugung aus dem Einschwören schien irgendwo im Kabinengang hängengeblieben zu sein. Vorsichtig und „Teigig» bewegten sich die Spieler auf dem Feld. Die Zuschauer und der Coach hatten Angst, dass es zu einer Zerrung der Augenlieder kommen könnte, so einschläfernd plätscherte das Spiel vor sich hin. Glücklicherweise konnte das letztplazierte UHC Cevi Gossau trotzdem in Schach gehalten werden, und so ging es mit einem 6:0 in die Pause. Nach einigen mahnenden Worten durch den Coach wurde die zweite Halbzeit in Angriff genommen. Und im ersten Angriff passierte es prompt, der Gegner traf nach mangelnder Gegenwehr zum 1:6 Anschlusstreffer. Nun schienen die jungen Ritter aber doch im Stolz verletzt. Nun wurde wieder Unihockey gespielt und nicht gearbeitet. Man konnte die offensiven Bemühungen des Gegners oft schon im Keim ersticken, und vorne ging der Ball nach schönen Kombinationen, präzisen Weitschüssen oder auch mal Glücklich hinter die Torlinie. So überraschte es nicht, dass bei Spielschluss doch noch ein klares 17:1 resultierte.

Nach dem Spiel stärkte man sich mit Kuchen, den man, dank erfreulicher Torproduktion, geniessen durfte. Es galt, die zwei Stunden bis zum letzten Spiel des Tages zu überbrücken. Ob diese Zeit schlau genutzt wurde liegt im Auge des Betrachters. 🙂

Die Vorbereitung für das letzte Spiel gegen den UHC Eschenbach startete man mit dem Einlaufen im Freien, um Körper und Geist wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Mannschaft wurde auf die Stärken des Gegners vorbereitet, und an die eigenen Stärken erinnert.

Der Schiri pfiff an, und dieses Mal waren die Riders von Anfang an wach und bereit für die Aufgabe. Der Gegner wurde regelrecht  überfahren und schwindlig gespielt. Man führte schnell mit 3, 4 Toren und gab keinen Grund zum Anlass, das Tempo zu drosseln. Bezeichnend für die starke Leistung in der Anfangsphase war das Time-Out des Gegnerischen Trainers, nach nicht einmal 15 Minuten Spielzeit, um die Knöpfe in den Beinen seiner Jungs wieder zu entknoten und die vom Schwindel brummenden Schädel zu kühlen. Das Time-Out verfehlte seine Wirkung nicht, und die Eschenbacher liessen das ein oder andere Mal Ihre Qualitäten aufblitzen. Mit einem knappen Vorsprung ging es in die Pause.

In dieser ermunterte der Coach genau so weiter zu spielen, und dem Gegner ja nicht mehr Platz geben. Gesagt, getan. Unsere Jungs kämpften, passten, dribbelten, verteidigten und parierten, es war eine wahre Freude zuzusehen. Auf ein Anschlusstor des Gegners folgte meist die direkte Antwort. So ging das Spiel in der zweiten Halbzeit hin und her, der Vorsprung bewegte sich immer zwischen 1 und 3 Toren. Die letzten Minuten waren an Spannung nicht zu überbieten, kaum jemanden hielt es noch auf den Sitzen. Dann um 18:00 Uhr Ortszeit war es soweit: der Schiedsrichter, pfiff ab, die Spieler lagen sich in den Armen und die mitgereisten Fans freuten sich über diesen wunderbaren Sieg.

Nach dem Triumpf schaute man rund herum in glückliche Gesichter und  es ging, je nach Verfassung, nach Hause, oder in die nächste Nervenklinik. Ein grosses Lob an dieser Stelle an die Schiedsrichter, die in beiden Matches Ihren Teil zu fairen Partien beitrugen.

Man darf gespannt sein, wie sich die Junioren C2 in der nächsten Runde präsentieren. Eins ist jedoch sicher: Man muss sich vor keinem Gegner verstecken.