Bittere Niederlagen und Ausstieg aus dem Titelrennen

Topmotiviert und mit hohen Erwartungen reiste das Riders-Grossfeld-Team an die zweitletzte Runde der Saison nach Stäfa. Leider mussten die Ritter ihre Titelambitionen an diesem Sonntagnachmittag jedoch jäh begraben.

Mit Hochspannung fieberten wohl einige Teams der 4. Liga Gruppe 7 dieser Spielrunde entgegen. Ein Blick auf die Tabelle vor diesem Sonntag verriet auch warum. Die besten 4 Teams trennten nur gerade einen Punkt voneinander und es kam zudem zu einigen Direktbegegnungen untereinander. Diese Sonntagsrunde in Stäfa war also so etwas wie der vorgezogene Showdown, bevor es dann im März an die Finalrunde nach Flims geht. Für die Riders standen zwei schwierige Partien gegen hartnäckige Gegner an. Zuerst ging es gegen den UHC Herisau mit seinem jeweils kleinen aber feinen Kader an den Spielrunden. Die Ostschweizer sind sozusagen das Veteranen-Team in der Liga, das Durchschnittsalter kommt gefühlt nahe ans aktuelle Rentenalter, jedoch sind die gestandenden Mannen aus dem Appenzell in Sachen Technik, Kondition und Spielintelligenz absolut auf der Höhe, was auch der zweite Platz vor den Spielen bezeugen konnte. Nach dem Einschwören auf dem Feld und dem sehr diversen Schlachtruf-Battle “Hakuna Matata” gegen “Ja da wos schön isch, ja da wos geil isch, ja da wo Herisau dihei isch” ging es auf in die Partie: Gelbe Rütner gegen Rot-Schwarze Herisäue.

Die Riders konnten von Beginn weg viel Ballbesitz in Anspruch nehmen und gute Vorstösse kreieren, jedoch scheiterte jeweils der letzte Pass oftmals. Anders machten es die Gegner, nach nur knapp 5 Spielminuten eröffneten die Ostschweizer das Score nach einem schnell vorgetragenen Konter. Dies stellte sich generell als die Geheimwaffe der Herisauer heraus. Das erfahrene Team überzeugte mit gut überlegten Angriffen, schnellem Umschalten und defensiver Stabilität. Die Riders bissen sich fortan daran die Zähne aus. Nur knapp 3 Minuten später kachelte es erneut hinter Tino, 0:2, ein Dämpfer. Die Ritter brauchten einen Moment, um sich davon zu erholen. Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen, zum eigenen Spiel finden, hiess die Devise. Der Aufwand wurde schliesslich belohnt: Döme Peter konnte in der 17. Minute vom linken Flügel her nach Zuspiel von Meier per Handgelenk-Schuss einnetzen und auf 1:2 verkürzen. Nur kurz nach der Pause, vermochten jedoch die Herisäue die alte Tordifferenz wieder herzustellen, wieder war es ein Konter, welche den Riders zum Verhängnis wurde. Rüti agierte fortan nur noch mit zwei Blöcken. Die Pace sollte hochgehalten werden. Most Wanted: Anschlusstreffer und zwar asap! Allgemein diktierten die Riders gerade im zweiten Abschnitt das Spielgeschehen deutlich. Mit dem vielen Ballbesitz wollte aber wie so oft im Abschluss nichts Zählbares gelingen. Viele Schüsse landeten neben dem Kasten oder waren zu wenig platziert. So war es schliesslich Abwehr-Haudegen Schlüssi, welcher als Stossstürmer beim Pressing einen Ball vor dem Tor erobern und diesen sogleich in die Maschen hämmern konnte. Damit war wieder Hoffnung da und der Energieschub des Tors war deutlich zu spüren. Die Ritter pushten nun noch mehr und suchten den Ausgleich. Doch auch mit 6 Feldspielern wollte der Ball nicht mehr den Weg ist gegnerische Tor finden. So ging diese Partie knapp und bitter mit 2:3 verloren.



Neues Spiel, neues Glück. Das Spiel gegen Herisau wurde abgehakt und der Fokus auf die Hurricanes aus dem Glarnerland gelegt. Die Zigerschlitz-Zombies hatten zuvor ihr erstes Match gegen die Lokalmatadoren aus Stäfa bestritten und wurden da von der Dampflokomotive gerade mit 0:3 überrollt. Generell kam es aus den anderen, relevanten Partien rund um den Ligathron zu keiner Schützenhilfe. Die Ritter mussten also so oder so unbedingt gewinnen, um noch im Rennen um den Ligatitel zu bleiben. Es ging los und die Riders versuchten sofort das Spieldiktat zu übernehmen. Nach kurzer Zeit bot sich in einem Powerplay eine gute Chance auf den ersten Treffer, welcher von Holdener so dann auch genutzt werden konnte. Wunderschön schlenzte er den Ball ins obere Eck. Passgeber war auch hier wieder Meier. Dies war wie ein Weckruf für die Wirbelwinde. In der 14. Minute konnte eine leichte Unaufmerksamkeit in der Riders Defensive eiskalt ausgenutzt werden und nur knapp 2 Minuten später trafen die Glarner gar zur Führung. Das Defensivverhalten der Riders liess in diesem Spiel leider zu Wünschen übrig. Viel zu oft kamen die Hurricanes aus erstklassiger Abschlussposition zu Chancen. Kurz vor der Pause kam es vor dem Glarner Tor jedoch noch zu einer gefährlichen Freistoss-Chance. Frodo konnte diesen direkt versenken und das Score wieder ausgleichen. So ging es auch in die Pause.

Vielleicht hätte man aus Riders-Sicht diese an diesem Sonntag aber besser weggelassen. Denn auch in diesem Spiel waren es die Gegner, welche wacher zurückkamen und sogleich nach 2 Minuten die Führung wieder an sich nehmen konnten. Der unglückliche Roos wurde anschliessend erlöst und durch Tino ersetzt. Doch nach kurzer Zeit war auch er bezwungen, als nach 27 Minuten ein Glarner Flügel den Ball in den Netzhimmel zimmerte. Nun mussten die letzten Energiereserven hervorgerufen werden. Es war 5 vor 12 und der Finalissima-Zug nach Flims drohte ohne die Riders abzufahren. Die Ritter versuchten an diesem Sonntag viel, kämpften leidenschaftlich, doch sündigten im Abschluss und bei der Passqualität. Kurz vor Schluss haute dann Holdener den Ball rigoros per Volley rein und verkürzte nochmals für die Rütner. Mit der Schlussoffensive und 6 Feldspielern warfen die Rüti Boys nochmals alles rein, doch es wollte an diesem Sonntag leider nicht sein. So ging auch diese Partie mit 3:4 knapp und schmerzhaft verloren. Mit hohen Erwartungen nach Stäfa angereist, zogen schwer enttäuschte Grossfeld-Ritter am Sonntagabend von dannen. Da kommt das bevorstehende Skiweekend wohl gerade recht, um die Teammoral wieder aufzupolieren.



In diesem Sinne noch etwas Galgenhumor zum Ende der Fasnachtszeit 😉

d Rüti-Ritter hend sich mit Muet und Stolz uf nach Stäfa gmacht

doch leider isch sie das Mal verlore gange, die achso wichtigi Schlacht

d Bäll hend nöd welle ine gah, es het eifach nöd welle sii

de Traum vom Ligatitel isch jetzt leider verbii

aber bald werdets wieder chöne lache, strahle und frohlocke

und bimene Bierli zfriede zämehocke

will s Wichtigste ade ganze Sach chönd sie gar nöd verlüre

d Freud am Unihockey, sie werdet sie scho bald wieder gspüre

 

FB Riders – UHC Herisau II 2:3 (1:2, 1:1)
FB Riders – Hurricanes Glarnerland Weesen 3:4 (2:2, 1:2)

Halle für Alle, Stäfa

im Einsatz für die Riders:
Tino, Roos, Leemann, Frodo, Schlüssi, Mäder, Lippi, Weber, Waldi, Peter, Holdener, Blaser, Rutishauser, Kohler, Meier, Diaz, Trachsel, Gyr