Rückblick Saisonfinalissima und Cupspiel-Fight

Lange ist es her, aber noch nicht vergessen. Kurz nach Ende der letzten Saison tauchte der Riders Matchberichterstatter und Hobbyjourni Huber irgendwie ab. Weit und breit war kein Matchbericht zu sehen, der Schmerz über den verpassten Aufstieg sass wohl tief. Ja, das tat er, “in der Tat” wie der Alpecin-Haarschampoo Experte in der Fernsehwerbung sagen würde. Es war eine bittere Pille, ein bittersüsses Ende einer mit etwas Abstand betrachtet sensationelle Saison des Riders Herren-Leistungsteams.

Wir blicken noch einmal kurz zurück: Das Derby gegen die Loki-Stäfa wurde bereits im Vorfeld richtig angeheizt, mit Sprüchen und sogenannten “Scharfmachern” in Form von Vorschauberichten. Die Affiche, die sonst schon prickelt wie ein erstklassiger Chlöpfmoscht erreichte wohl ein Jahrhundert-Höchststand. Man war das ein Derby-Fight, Unihockeyleidenschaft pur, hüben wie drüben. Am Ende trennten sich die beiden Erzrivalen 2:2 unentschieden, das Spiel wurde mittlerweile in die Hall-of-Fame von swisshockey aufgenommen, ein absolut richtiger Entscheid. Es gingen etwa gleich viele Stöcke in die Brüche, wie Tore fielen. Altmeister Leemann brachen gar 2 Lanzen in seinem allerletzten Pflichtspiel, ein perfekt getimter Abschluss quasi. Und da war noch das schon fast traditionelle Techtelmechtel zwischen Riderslegende Diggelmann und Franchini-zweimal, die beiden worfen sich gegenseitig das Spielgerät weg und schubsen sich umher. Die darauf beidseitig ausgesprochene 10 Minuten Strafe wurde dann als Pattsituation im gegenseitigen Einvernehmen wieder aufgehoben, die Hände geschüttelt und weitergespielt. Es war ein Höllenfight in Laupen, der hielt was er in grossen Tönen voraussagte. 
Im letzten Spiel ging es für die Riders dann noch gegen das Heimteam von Laupen. Eine wahre Finalissima, das allerletzte Spiel an diesem Tag war wie ein Finale, es war klar: der Sieger dieser Partie würde den Kübel holen, bei einem Remis, da lachte der Dritte und das waren die Stäfner.

Bei den Riders war jedoch irgendwie nach dem Spiel der Spiele gegen die Loki etwas die Luft draussen. Eigentlich hätte es nach so einer Partie nicht noch eine weitere gebraucht, es war fast etwas zu viel des Guten. Doch die Regeln sind klar und bei einer solchen Ausgangslage waren die Riders mit vollgepumpten Adrenalintank und Motivation auch so geladen, daran lag es sicher nicht. Aber die Laupener spielten auch sehr stark auf. Mit ihren guten Individualisten rissen sie schnell die Führung an sich, die Riders konnten zwar wieder Anschluss finden bis auf ein Tor Rückstand, doch am Ende reichte es nicht ganz für den grossen Coup. Die Enttäuschung war verständlicherweise gross, eine Leere spürbar am Abend beim gemeinsamen Pizza-Plausch Abschluss im Papagallo. Doch nach ein paar Tagen des Sackenlassens durfte man auf eine enorm starke Saison zurückblicken, die zwar nicht für den grossen Triumph gereicht hatte, aber vor allem viel Spass machte, was letztlich am meisten zählt.

Nun nach einer gut zweimonatigen Unihockeypause wurde das Cupspiel gegen den UHC Lions Meilen-Uetikon vorbereitet. Es ging also wieder gegen Meilen, wie schon im letzten Jahr. Natürlich waren die Rüti-Ritter motiviert dem Höherklassigen ein Bein zu stellen. Doch die Gäste vom Zürichsee übernahmen schnell das Spieldiktat in der Roosriet-Halle und kamen auch schon bald zum Torerfolg. Nach gut 5 Minuten stand es bereits 2:0, doch dann bot sich den Riders mit einem Powerplay die Chance zur Aufholjagd und siehe da Schmidi stürmte in den Slot und verwertete Diggis Zuspiel gekonnt. Mit einem 1:3 ging es schliesslich in die erste Drittelpause. Nach dem Seitenwechsel kamen die Riders vor dem Tor zu einem Freischlag, den Trachsel furztrocken direkt in das Filet raufzimmerte. Nur noch 2:3, doch die Meilemer kamen deutlich mehr und gefährlicher vors Tor und schossen präzise, sodass es mit einem 2:6 in die zweite Pause ging. Gerade die jungen Spieler der Gäste wirbelten die Riders-Defensive durcheinander und netzten mit satten Schüssen ein. Nachdem die Meilemer dann in den Startminuten des letzten Abschnitts auf 2:8 erhöhen konnten, war die Partie definitiv gelaufen. Der Klassenunterschied war spürbar, Meilen-Uetikon kämpfte vor ein paar Wochen immerhin sogar um den 2. Liga Aufstieg und spielten ihre spielerische Überlegenheit aus. Die Riders kämpften aber munter weiter bis zum Ende und kamen erneut per direkten Freischlag vor dem Tor quasi copy-paste wie schon beim 2:3, noch zum 3:9, diesmal durch Waldi. In der Schlussphase gab es hüben wie drüben noch Strafen und ein muteres auf und ab, doch Tore fielen nicht mehr. So endete das Spiel und die Cupsaison für die Riders an diesem Nachmittag zwar klar, jedoch machte der Auftritt des Heimteams durchaus Freude beim Zusehen.

Es folgt nun die Sommerpause mit dem intensiven Sommertraining, um dann im September gerüstet zu sein für die neue Saison. In diesem Sinne einen schönen Sommer und Hopp Schwiiz!

FB Riders DBR vs. Lions Meilen-Uetikon 3:9 (1:3, 1:3, 1:3)

Für die Riders im Einsatz:
Tinopöppel, Mischa, Blüzetti, Ruti endlich mit der Kühlbox voll Bier, Blumenkohler, Duo Wetziker Ausgangspäpste Schmidi und Diggi, Blas(m)er id Schueh, Gyross, Waldemar mit schönem Haar, Buenos Diazh mit neuer Extramotivation auf der Tribüne, Eicheleggenberger mit Himbeerschorle-Bidon, Gibt immer überall gerne den Senften dazu, Monster-Meier, Kuchenbäcker Schöni, Filetmeister Traxl mit flinken Haxln, Foensson junior Hubinator mit bizeli Kator