Eine doppelte Derby-Finalissima zum Saisonabschluss – der Showdown für den Ligatitel 🏆

Während man in Stäfa wegen jeder Hundsverlocheten fängs einen sogenannten “Scharfmacher” schreibt, ist das in der Riders Berichterstattung ein Novum. Und der Moment könnte wohl nicht passender sein, sorgfältig ausgewählt, quasi wie ein edler Riserva Cuvéé vom Chateaubriand. Die langersehnte Finalissima des Herren-Leistungsteams steht an. Die Schlacht zu Laupen kann kommen, wo Helden geboren werden und eine lange Saison an einem Sonntagnachmittag seinen absoluten Höhepunkt erreicht und final entschieden wird.

Man spürte es bereits in der Garderoben an diesem Dienstagabend. Die Bänkli der Turnhalle Roosriet waren bis auf den letzten Platz besetzt. Die Trainingspräsenz erreichte ein gefühltes Allzeithoch. Der frisch um einen Jahrring reichere Prinz Hubertus musste mit 2 Kühlboxen anreisen, um das traditionelle Geburtstagbier auszuschenken. Die grosse Woche der Wochen dieser Unihockeysaison ist angebrochen.

Der Trainingsaufbau war diesen Dienstag ansonsten wie gewohnt. Da liessen die Drahtzieher rund um Theo und Co nichts anbrennen. “Same procedure as every week, no mäder what circumstances”. Nach den Übungsklassikern, die hier aufgrund von laufenden Meisterschaften nicht erwähnt werden dürfen, folgte ein “Chügelen” mit satten 4 Blöcken, hurra die Gams, ehe es eben das wohlverdiente Bier gab. 4 Linien wurden in Stäfa jeher höchstens am Bahnhof bei der VZO entdeckt, aber kaum je in der Halle für Alle bei einem Training der Loki, wenn die weisse Lochkugel über den Harzboden holpert.

Zurück zum Bier: An diesem erfrischte sich allen voran Altmeister und Clublegende Diggelmann. Satte 4 Hülsen soll er sich nach dem Training in den Rachen gekippt haben, das ist nach eingehender Recherche Liga-Saisonbestleistung. Okay es waren nur kleine Hülsen also quasi Hülsenfrüchte in Saftform und diese wurden vom Riders Teamarzt so auch zur idealen Regenerierung empfohlen. Der Knipser mit der Nummer 13 meinte dazu “Am Wochenende warten zwei richtig harte Aufgaben auf uns, wofür wir einen vollen Tank benötigen, da überlasse ich nichts dem Zufall”.

Bei diesem Umtrunk wurde auch bereits, wen wunderts, die grosse Finalissima und besonders das Jahrhundertspiel gegen die Loki Stäfa thematisiert. In Dürnten Bubikon und Rüti stellt man sich auf einen Spitzenkampf ein, den die Unihockeywelt so vielleicht noch nicht gesehen hat.

Es wird gemunkelt, dass die Riders am kommenden Donnerstag einen Späher in Richtung Frohberg entsenden, der das wöchentliche Training des Stäfner Fanionteams mit scharfen Augen beobachten soll. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Franchini-Block gelegt und genauestens rapportiert werden, ob die ehemaligen, italienischen Nationalspieler aktuell im oder gegen den Uhrzeigersinn durch den Slot höseln und was das für einen Einfluss auf das Verhalten des sardischen Schumachers hat, sowie ob die Herren Crivelli und Angelo eher links oder rechts danebengreifen.

Natürlich wollen sich die Reiter (stäfnerisch für “Riders”) aber vor allem auf sich selber konzentrieren. Es wartet am Freitagabend das Abschlusstraining, welches an einem geheimen Ort stattfinden wird, um sich ungestört auf den grossen Showdown vorzubereiten, welchem die ganze Unihockeyschweiz entgegenfiebert. Es warten mit der Loki Stäfa und dem UHC Laupen zwei regelrechte Derbys, die diesen Namen auch effektiv verdienen und sogleich die Spiele gegen die beiden ärgsten Verfolger in der Tabelle. Können die Riders die Spitzenposition bis zum Saisonende halten oder kürt sich ein anderes Team zum Ligameister? Alle Antworten darauf gibt es diesen Sonntagnachmittag am grossen Saisonfinale in der Sporthalle Elba in Laupen.