Tabellenführung an Heimrunde verteidigt

Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie da, die langersehnte nächste Spielrunde. Und es war nicht irgendeine Runde, die Heimrunde stand auf dem Programm. Motiviert von den Haarspitzen bis zum Zehennagel galoppierten die Reiter in Richtung Halle Schwarz und luden ein zum Unihockey Tjost zu Rüti. Für das Lokalteam standen zwei Oberländer Derbys an und natürlich das Fernduell gegen die Verfolger Laupen und Stäfa.
In der Garderobe sah man dem einen oder anderen Ritter noch den einen oder anderen Ausgang an. Die Gesichter sahen eher aus als hätte man schon gespielt. Doch es blieb ja noch Zeit zum Aufwachen bis zum Start. Beim Einlaufen wurden die Beine geschüttelt und die Pumpe angekurbelt. Auf ging es in die Partie gegen den UHCevi Gossau. Auf dem Papier waren die Rollen klar verteilt: die Tabellenführer und Lokalmatadoren klarer Favorit. Dieser Rolle wollte man gerecht werden und übernahm schnell das Spieldiktat. Der Ball zirkulierte gut durch die Reihen und defensiv war man wie gewohnt achtsam auf dem Posten. Nachdem Diaz nach Balleroberung in der Mitte loszog, bängelte eine Gossau seinen Stock etwas gar hart rein und musste dafür 2 Minuten raus auf den kühlen, weissen Stuhl. Powerplay für die Riders, extra wurde diese Situation in den letzten Trainings fokussiert trainiert. Und siehe da, Schmidi netzte prompt zur Führung ein, wenn auch etwas unplanmässig aus spitzem Winkel, egal. Die Riders waren bestrebt gleich nachzulegen, doch es waren die Gossäue, die in der 13. Spielminute reagieren konnten, nach einem Abschluss aus der Distanz wurde der Rebound eiskalt verwertet. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.
Das Ziel für die zweite Hälfte war klar. Tore mussten her, die Riders hatten noch Luft nach oben. Nach einem Ballgewinn in der Defensive zog Leemann fast von der Feldmitte ab und zimmerte die weisse Kugel in die Maschen zum 2:1, nachdem der leicht unternächtigte Routinier im ersten Abschnitt von näherer Distanz einige Male gescheitert war. Die intensive Matchvorbereitung an der Langstrasse trug nun doch noch Früchte. Und es kam noch besser fürs Heimteam, nur knapp 1 Minute später scorte Schmidi erneut, nach Pass von Ruti zum 3:1. Ein wichtiger Doppelschlag. Die Cevianer bauten sich nochmals auf und kamen in der 28. Minute nach einem Querpass vor dem Tor zum 2:3 Anschlusstreffer. Kurz darauf leistete sich Meier einen harten Bandenfight und seinem Team einen Bärendienst, als es dem Präsidenten zu bunt wurde und er seinem Gegner gehörig eins von obenherab auf den Stock breschte. 2 Minuten Überzahl für die Gäste, diese wurde allerdings ohne jegliche Gefahr überstanden. Trotzdem avancierte das Spiel nun zur Zitterpartie, der dünne Vorsprung wollten die Riders unbedingt über die Zeit bringen. Und weil hüben wie drüben auch bei 6 gegen 4 nichts mehr passierte, gelang dies und die wichtigen 2 Punkte wurden eingefahren und einkassiert.
FB Riders DBR vs UHCevi Gossau 3:2 (1:1)
Nun hatten die Ritter satte 3 Spiele lang Zeit die Füsse hochzuhalten und sich für das zweite Match zu erholen, eine gefühlte Ewigkeit also oder halt genug Zeit zum Jassen. Dann folgte das traditionelle Einlaufen bei strömendem Regen, quasi eine kalte Dusche zum Aufwachen um sonst. Zum Trost Valerio war zur gleichen Zeit im strömenden Regen für 90 Minuten am Linienrichterlen. Es war das wohl kürzeste Aufwärmen in der Vereinsgeschichte, nachdem sich alle die Hallenschuhe montiert und den Gang aufs Klo bereits vorgenommen hatten waren noch 17 Minuten auf der Matchuhr, was beinahe nochmals für eine Jassrunde gereicht hätte. Lange Rede kurzes Einlaufen, nach dem Einschwören in der Katakombe wartete das Duell gegen die Gelbschwarzen aus Wetzikon. Ein Sieg, 2 Punkte mussten her so Spielertrainer Matteo „nothing else mäders“. Umso mehr weil der direkte Verfolger Stäfa im Spiel zuvor gegen Gossau strauchelte und eine bittere 1:2 Klatsche kassierte.
Doch eben genauso eine Niederlage mussten die Rüti Ritter im Hinspiel gegen die Wetziker hinnehmen. Obacht war also geboten. Die Gäste fuhren wie schon im Herbst ein hohes Pressing auf. Die Riders hatten damit ihre lieben Mühe, man kam nie richtig in gefährliche Abschluss Situationen. Hingegen die Wetziker wirbelten wild ums Riders Tor und kamen dem Torerfolg immer näher. Es folgte das 0:1 in der 14. und das 0:2 nach einem schnell ausgeführten Freischlag. In der Pause musste ein Funken durch das Team gehen. Eine Reaktion war gefordert. Die Riders standen nun auch höher, ganz nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Doch es folgte in der 29. Minute das 0:3, dicke Post. Ab jetzt hiess es definitiv alles oder nichts. Und tatsächlich das Timeout zeigte Wirkung, Diggi konnte in der 33. Minute nach Pass von Bluzet auf 1:3 verkürzen. Kurz darauf schepperte es an der Bande gehörig, erneut war es Meier, der seinen athletischen, durchtrainierten Körper zu hart einsetzte. Er nahm noch einmal Platz auf dem Stuhl. Das Boxplay hielt aber erneut stand und kurz darauf war es wieder der Diggi, der den Ball irgendwie ins Tor manövrierte, nur noch 2:3! Die Riders kämpften, kamen immer wieder vors Tor, doch man sündigte im Abschluss leider zu oft an diesem Nachmittag. Kurz vor Schluss folgte nach einem Konter das entscheidende 2:4, der Deckel war drauf auf diesem Spiel.
FB Riders DBR vs. Schwarz-Gelb Wetzikon 2:4 (0:2)
Die 4. Liga Gruppe 7 bleibt nach der vorletzten Runde weiterhin spannend wie ein Hitchcock Krimi. Wer auch immer dieses Drehbuch geschrieben hat, chapeau. Es wartet nun die letzte, allesentscheidende Runde am 30. März in Laupen, wo die Riders die beiden Direktduelle gegen die Loki Stäfa und Laupen quasi als Schlussbouquet bestreiten. Es ist das das Duell im Dreieck der 1.-3. platzierten Teams, eine wahre Finalissima wartet in 2 Wochen, welcher die ganze Unihockey Schweiz entgegenfiebert.
Im Einsatz mit Herz und Hand für die FB Riders DBR:
Pasticceria Politano Torta di Tino, Bierkühlerei Ädu
Blablabla Pluzet, Olinski Blumenkohler, Rütishauser, Schmidimir Scorinski, Doppio Diggellutz, Monte Gyroso, Schöneli, Blalalaser, Nothing else Mäders, Dia zhow, Strafstuhl Meier, Trachsgelée, Langstrassen Leemä, Kafi Ko Kommentator Lutz-Huber, ウェーバー, Eicher & Söhne
Abwesend:
Waldi (Welpenhütidienst), Boller (Aufsicht zum Einsatz von nachhaltigem Konfetti an Fasnachtsumzügen), Frodo (Grundkurs Jassen für Einsteiger mit Deutschschweizer Karten) Holzi (Canyoning Refresh Kurs im Bachbeet Schwarz)





















































































