Kantersieg, bittere Niederlage und weiterhin Leader

Unterschiedlicher hätten die beiden Spiele dieser Sonntagsrunde für das Herren Leistungsteam aus Dürnten-Bubikon-Rüti nicht sein können! Mit viel Einsatz und Passion schauten am Ende 2 Punkte aus einem klaren Sieg und einer bitteren Niederlage heraus. Die Riders bleiben somit dabei im Titelkampf.

Der Start der Runde war für die Riders ein erneutes Derby, um die Vormachtstellung im Züri Oberland weiter zu behaupten. Mit den Pumas hatte man ohnehin noch eine Rechnung offen, im Hinspiel schaute schliesslich nur ein mageres Unentschieden heraus gegen einen auf dem Papier traditionell eher schwachen Gegner. Heute musste ganz klar mehr herausschauen und dafür stimmte eigentlich alles. Oder schafften es die Pumas erneut den Rittern Punkte «abzuluchsen»?

“Agieren statt Reagieren” lautete die Devise aus der Garderobe. Die Riders starten mit einem regelrechten Furioso. Von Anfang an kam mächtig Druck aufs Tor der Pumas und bald schön führten die Mannen in Gelb mit 2 Toren. Eichi lenkte Matteos Schuss ab ins Netz und kam so zu seinem ersten Torerfolg der Saison! Und nur wenig später schob Leemann nach Pass von Hubi ein. Bald schon folgte auch das 3:0, Schmidi wollte auch Anteil haben am Riders-Tore-Fonds, Ruti gab ihm dafür das Zuspiel. Die Riders gaben den Ton an ehe die Pumas plötzlich auf 3:1 verkürzen konnten. Die Leader aus DBR liessen sich dadurch jedoch nicht beirren und zogen ihr Spiel munter weiter. Viel Ballbesitz, kreative Spielzüge und pure Spielfreude münzten sich bald in Tore um. Schmidi traf erneut nach Pass von Oli. Die Riders hatten dieses Spiel nun absolut im Griff. Leemann doppelte ebenso nach, nachdem er von Meier im Slot tiptop bedient wurde, dieser machte heute sein Comeback nach seiner Australienreise. Im darauffolgenden Shift traf schliesslich auch gleich noch Valerio per Buebetrickli. 6:1 hiess das klare Verdikt nach 20 Spielminuten und so ging es in die Pausenecke.

Auch in Hälfte 2 waren die Spielanteile und Chancen einseitig und klar verteilt mit dem Unterschied das irgendwie keine Tore mehr fallen wollten. Chancen hätten die Riders locker für ein Stängeli gehabt, doch irgendwie wollte die Klure nicht mehr ins Netz. Da die Pumas aber nicht viel offensiv zu Stande brachten, war das so ganz okay und komfortabel. Das Verbundsteam vom Pfäffikersee waren heute definitiv sehr zahme Raubkatzen, schon eher Katzenfutter, Whiskas statt Tiger Joe. Kurz vor Schluss kam dann noch das lang ersehnte 7:1 durch Frodo per Backhand-Abpraller. Die Ritter gewannen dieses Spiel und Oberländer Derby klar und souverän.

FB Riders DBR vs. Zürich Oberland Pumas 7:1 (6:1)

Die zweite Partie des Tages dürfte ein anderes Kaliber sein, das wussten die Riders. Es warteten die Lokalmatadoren aus der March mit dem heimischen Hallenboden. Für das Einschwören gingen die Herausforderer von ännet dem Obersee extra in einen Nebenraum. Die Garderobeneinteilung zusammen mit der Loki Stäfa war sehr mutig gewählt, zählt dies schon fast zu einer Hochrisikogarderobe, man wollte so die nötige Fokussiertheit gewährleisten können. Der Auftakt in das Topspiel gegen die Red Devils war fulminant. Beide Teams schenkten sich nichts und es kam hüben wie drüben schnell zu Chancen. Nach 10 Minuten konnten die Riders schliesslich die Führung an sich reissen, Gyr netzte das Zuspiel von Frodo ein. Nach einem ärgerlichen Fehlpass im Aufbau, konnte ein Teufel mutterseelen alleine auf Ädu losziehen und bestrafte dies eiskalt. Und es kam kurz darauf noch dicker, knapp eine Minute später kam ein anderer Teufel per Tohu Wabohu an den Ball und brachte die Hausherren mit 2:1 in Führung. Ädu wollte den Ball wegkicken, dieser prallte irgendwo ab und schon lag er im Netz, viel Pech dabei. Dieser Ädu spielte heute übrigens zum ersten Mal mit seiner neu getauften Goalie-Maske. «Astrid» machte mit Ädu zusammen im Tor der Riders im Übrigen einen sehr guten Job, wie auch Tino im vorherigen Spiel, wobei dieser auch den Liegestuhl hätte mitnehmen können. Mund abputzen, weiter machen hiess es nun für die Riders und die Reaktion liess nicht lange warten. Waldi topfte kurz vor der Pause zum 2:2 ein, Matteo legte auf ihn auf. Das letzte Ausrufezeichen in der ersten Halbzeit setzte jedoch Valerio. Nach einem grenzwertigen Zweikampf an der Bande, war für den Hitzkopf offenbar zu viel Heu unten, die Sicherungen brannten durch. Dieser fuhr seine Hörner aus und checkte den teuflischen Gegner mit spritzigem Anlauf über die Bande, wobei der Ball nicht mal annähernd in der Gegend war – Zidane gegen Materazzi neu interpretiert. Für diese Darbietung durfte Valä für 10 Minuten das Spielfeld von der anderen Seite anschauen und sicherte sich so souverän seinen Platz in diesem Matchbericht – apropos der wohl beste Matchbericht in der gesamten swissunihockey-Landschaft? Wird so zumindest längst proklamiert, wobei sich auch da die Ritter stark mit den Stäfner Lokomotiverichen duellieren. Achja, Meier nahm es sich übrigens nicht nehmen die 2-Minuten-Strafe für Vale abzusitzen, Boxplay war somit angesagt zu Beginn des zweiten Spielteils.

Die Ritter standen dabei so kompakt, Julius Cäsar und manch Centurion der Römer wäre stolz gewesen und hätte dafür einen Toast ausgesprochen. Doch dann reichte eine kurze Unachtsamkeit für die Devils, um das Powerplay doch noch auszunutzen, ein Abschluss aus dem seitlichen Slot führte so zum 3:2. Die Riders nun leicht verunsichert, zudem nur noch mit 2 Blöcken am Werk, weil Blondschopf Valerio schliesslich noch eine gute Weile beim Jurytisch assistierte und versuchte noch kurz die eine oder andere Versicherungspolice abzuschliessen. So folgte tatsächlich das 4:2 für die Märchler. DBR musste nun definitiv den Finger nochmals rausnehmen, die Rösser nochmals satteln und tatsächlich sie scheinten den Schuss im Altendorfer Wald gehört zu haben. Diggi verkürzte nach Pass von Schmidi zum 3:4. Wenig später verhederte sich Bluzet im Zweikampf mit seinem Spielgerät beim Gegner und tanzte für kurze Zeit ohne Stock um diesen herum, was den Herren in Schwarz-Weiss gestreift ein Dorn im Auge war. Spielen ohne Ball hiess das Verdikt, zum zweiten Mal mussten die Ritter zum Unterzahlspiel antraben. Jenes blieb dieses Mal ohne Gegentor und so bauten sich die Riders nun endgültig nochmals auf. In der 34. Minute peitschte ein March-Höfler vor dem Tor Altmeister Leemann so derenweg den Stock auf dessen Kelle, das der Referee ein Kreuz in die Luft zeigte und zwar nicht als christliche Gegenoffensive gegen den Satan, sondern zur Anzeige eines Penaltys für die Riders! Die Chance zum Ausgleich. Frodo lief an unter der Beobachtung aller Zuschauer in der Halle und tänzelte im Stile von Neo-Europameister Britschgi den Teufel-Torwart aus und mechte das Ding rein zum 4:4. Er soll sich die Penaltyvariante im Damentraining abgeguckt haben. Was für ein Spiel! Die Mehrzweckhalle Altendorf avancierte längst zum Hexenkessel. Nun war für beide Teams alles drin und die Riders pushten auf den Sieg, nochmals kam man einige Male gefährlich vor den Teufels-Kasten. Doch dann eine Minute vor der Sirene ergab sich durch einen Fehler im Aufbau den Devils nochmals die Chance und diese wurde eiskalt genutzt zum 5:4. Das letzte Aufbäumen der Ritter nützte nichts mehr, es war dies der eine kleine Fehler zu viel. Die Riders verloren mit grossem Kampfgeist und Herz diese Schlacht bitter, wurden jedoch mit grossem Applaus der Fans aus der Halle verabschiedet und dürfen mit erhobenem Haupte weitergaloppieren. Es folgt nun eine längere Meiterschaftspause, wo das Herren Leistungsteam genug Zeit hat den letzten Schliff vor den letzten beiden, entscheidenden Runden zu holen. Mit Hochspannung und Topmotivation geht es Mitte März weiter.

FB Riders DBR vs. Red Devils March-Höfe 4:5 (2:2)

Für die FB Riders DBR im Einsatz an diesem nebligen Unihockeysonntag
Tinöppel, Astrid-Adrian
Bluzbrother mit und ohne Stock, Rütishäuserle, Oli Federkohler, Pätty Schmiider, DiggelDaggel, Gy-Ross, Val de Mar, Goalodimir Frodonski, Wirbelwind Lothar Matteos, Eichelgoler, Grosses M & kleine Eier, Tra tra tra lalachsel, Valério Zidane, Schleemann, Hubsen

Abwesend:
Boller (freiwilliger Guide für japanische Reisegruppe im Ritterhaus Bubikon), Leroy (Geburtstag von Hamster), Niel (fast wie 007, jedoch bisher keine Lizenz zum Flöten), Blaser (Weiterbildung nachhaltige Wasserversorgungssysteme der Truppe im Schweizer Unihockey), Holzinger (rekonvaleszent und verschriebene Thai Massage mit Fokus unter der Gürtellinie), Peter (in ambulanter Behandlung einer Trainingsallergie), Senften (Einsatz als echter noch lebender Ritter im Ritterhaus Bubikon), Diaz (angewachsene Skischuhe und verschriebene Anklimations- und Dekompressionszeit nach Aufenhalt in den Walliser Hochalpen)