Dank überragendem Teamgeist & Derbysieg im Topspiel weiter auf dem Tabellen-Thron

Die Riders haben im 2025 da angeknüpft wo sie im letzten Jahr aufgehört haben. In der ersten Runde der Rückrunde holen sie 4 Punkte und den Derbysieg im Spitzenkampf gegen die Lokomotive Stäfa – ein grossartiger Unihockeysonntag zum Jahresauftakt.

Es dürfte ein Unihockeysonntag sein, der manchem Rider noch lange und gerne in Erinnerung bleiben wird. Alles hat gepasst, alles ist aufgegangen, die Riders haben in der Sporhalle Widum zu Wetzikon alles gegeben und alles dafür bekommen. Aber jetzt von Anfang an. Das Auftaktspiel in die Rückrunde bestritten die FB Riders gegen Greenlight Richterswil. Das Hinspiel war eine klare Angelegenheit, gleich mit 7:0 fegten die Ritter damals die Pfnüselküsteler aus der Halle – «grünes Licht» also für einen weiteren Triumph auch im neuen Jahr. Die Riders waren von Beginn weg extrem fokussiert und diszipliniert. Sie übernahmen schnell das Spieldiktat und definierten das Tempo und hielten den Ball gut in den eigenen Reihen. Bald schon folgte als Lohn dafür das 1:0 durch Oli, nach Zuspiel von Bluzet. Die Riders drückten daraufhin weiter, Frodo, der nach kurzen Verletzungspause heute sein Comeback gab, kurvte sich durch die Gegner und kam im Slot zu einer ausgezeichneten Abschlussposition und henkte den Ball schnörkellos in die Maschen, 2:0. Kurz vor Schluss der ersten Hälfte preschten für einmal die Grünlichter nach vorne und kamen via Gyrs Knie ebenfalls zum Torerfolg, unglücklich wurde der Ball vom Riders-Rotschopf ins eigene Tor gelenkt. Somit ging es nur noch mit 2:1 in die Pause.

Was danach zum Vorschein kam, war eine neu aufgebaute Stärke der Riders, welche in dieser Saison immer wieder zu sehen war – mentale Stärke. Das Team liess sich durch den Anschlusstreffer keineswegs beirren und spielten ihr Spiel ganz einfach und konzentriert weiter, ganz nach dem Motto: Gameplan stimmt, Resultat stimmt, Einstellung stimmt – alles im Lot. Nach einem Ballgewinn in der Defensive, startete Diaz wie vom Piratensäbel ins Füdli gestichelt los, Matteo schaute auf und entdeckte durch seine Haarfranseln seinen Ausgangskompanen blitzschnell und lancierte diesen mit einer Traumdiagonale wie aus dem Geometrielehrbuch der 5. Klasse pfannenfertig auf die Kelle, worauf Diaz eiskalt verwandelte. Nun war der Bann und der Damm gewissermassen gebrochen, den Riders lief es nun richtig. Diggi kam so nach Zuspiel von Trachsel 5 Minuten vor der Sirene ebenfalls zum Torerfolg und das Ganze sogar in einer fremden Linie, wo der altgediente Kaffeepapst aus dem Neuenburgerland nur einen Ersatzeinsatz leisten durfte, chapeau! Wenn die Nr. 13 trifft stachelt das in der Regel auch die Nr. 16 an, weil diese beiden doch um das imaginäre Topscorer-Trikot spielen. So erzielte in den Schlussminuten auch Schmidi noch sein Tor und setzte mit dem 5:1 dem Spiel den Deckel auf. Es war ein letztlich souveräner Sieg der Riders zum Rückrundenstart gegen Greenlight Richterswil.

FB Riders DBR vs. Greenlight Richterswil 5:1 (2:1)

All das war aber eigentlich nur Vorgeplänkel. Jedem Rider war beim Aufwachen am Sonntagmorgen klar, um was es heute eigentlich geht und welches Spiel im Zentrum steht. Nun ging es ans Eingemachte, der absolute «Prime-Timer» der Liga, das Topspiel, der Spitzenkampf und Derbyfight gegen Lokomotive Stäfa stand auf dem Programm. Die Halle Widum bis auf den letzten Platz gefüllt, niemand wollte sich diesen Leckerbissen entgehenlassen. Spannend zu sehen: Beide Teams wirkten vor dem Spiel enorm fokussiert, man liess sich nicht auf grosse Schwatze ein, es wurde deutlich, um wieviel es in dieser Partie geht. Hubi liess es dann vor dem ersten Bully schon einmal richtig krachen, als er den Sprung über die Bande nicht ganz schaffte und kurzerhand auf dem Boden lag. Punktgleich auf Rang 1 & 2, die beiden Erzrivalen konnten es kaum erwarten sich mit der weissen Kugel endlich zu duellieren.

Es ging los in den Höllenfight, die Riders mit erhobenem Haupte, stolzer Brust, scharf eingestelltem Tor-Visier und grosser Lanze gegen eine mit komprimiertem Volldampf gefüllte Lokomotive mit tradionell grossem Maul im Vorfeld des Spiels, schlug doch der «Scharfmacher» von Loki-Redaktor Huber hohe Wellen. Eine Stäfner Kampfansage und Besitzanspruch auf den Thron oder einfach nur mehr Rauch als Kohldampf? Die nächsten 40 Minuten sollten die Antwort darauf liefern. Die Startphase war von einem leichten Abtasten geprägt, niemand wollte durch unnötige Fehler in Rückstand geraten und sauber ins Spiel kommen. Die Riders konnten von Beginn an den Ball mehr in ihren Besitz bringen und stellten defensiv gut organisiert und diszipliniert Räume und Schlüsselspieler der Loki zu. Die Fratelli Franchini, berühmt berüchtigt und intensiv besprochen in der Kabine, sollten keinen freien Zentimeter im Slot der Ritter bekommen. Nach knapp 15 Minuten zog Matteo nach Zuspiel Frodos ab und der Ball zappelte im Netz, 1:0 für die Riders! Den Zürcher Oberländern gelang es die Führung an sich zu reissen und es kam kurz darauf noch besser: Diggi breschte kurz vor Halbzeit die weisse Kugel erneut ins Gehäuse von Torhüter Crivelli, assistiert durch Oli. Dieser Torerfolg bei weitem keine Selbstverständlichkeit, keineswegs wegen unihockeyanischem Unvermögen, jedoch aufgrund dessen, dass kurz nach Anpfiff der Partie massenhaft Autos umparkiert werden mussten. Der Speaker las diverse Nummernschilder vor und bald suchten einige Riders aber auch Stäfner nach ihren Autoschlüsseln und gaben diese auf die Tribüne an eine Person ihres Vertrauens weiter – «Valet Parking» mal anders, Tohu Wabohu im Sporttempel Widum. Die Ritter spielten deswegen für kurze Zeit mit 2 Blocks weiter, eine spezielle Prise Besonderheit also noch on top für diesen Derbyfight. Die Ritter blieben aber cool bis kurz vor die Halbzeitsirene, ehe es ein Stäfner trotzdem schaffte Ädu im Tor zu bezwingen. Mit dem 2:1 ging es in die Pausenecke. Viel gab es dabei nicht zu besprechen. Der Einsatz, die Marschrichtung, der Gameplan, alles stimmte, es fehlten nur noch 20 Minuten gute Sonntagsarbeit für den grossen Triumph.

Die Seiten wurden getauscht, die Stäfner erhofften sich, wie nach Spielschluss in Erfahrung gebracht, daraus, dass die Schiedsrichter nun auch etwas für sie pfeiffen würden. Offenbar war dies in diese Richtung des Spielfelds schon öfter der Fall und man versprach sich daraus ein gutes Omen für die zweite Halbzeit… einige glauben schliesslich auch ans Spaghetti Monster, den schwarzen Mann oder den Osterhasen. Wie auch immer, die Floorball Riders blieben auch nach Wiederanpfiff spielbestimmend. Mit voller Überzeugung spielten sie weiterhin kompromisslos, diszipliniert und nach vorne. Die Stäfner drückten nun mehr, was allerdings den Riders auch Konterchancen ermöglichte. Tötö bediente bei solch einer Leemä und der Altmeister zimmerte die Kugel in die Maschen zum ganz wichtigen 3:1! Ab jetzt fokussierten sich die Ritter darauf, keine unnötigen Risiken mehr einzugehen, dem Ball Sorge zu tragen und weiterhin energisch in die Zweikämpfe zu gehen und dem Gegner keinen freien Platz zu lassen. Es war beeindruckend wie fokussiert auf der Bank und auf dem Spielfeld die Schwarzgekleideten agierten. Der Sieg war nun zum Greifen nah, spätestens jetzt glaubte jeder Rider egal ob auf oder neben dem Feld an den grossen Dergysieg gegen Stäfa. Doch Obacht, wenn man den Stäfner eines attestierten muss, ist es die Gabe in den Schlussminuten noch einen Zacken zuzulegen und irgendwie nochmals ranzukommen. Die letzten Minuten waren angebrochen und es wurde nochmals richtig heiss auf dem Wetziker Hallenboden. Harte Zweikämpfe wurden geführt, es schepperte an den Banden und klöpfte hüben wie drüben an Stockschlägen. Die Ritter verteidigten mit allem was sie hatten und ihnen der Herrgott für diesen Sonntag mitgegeben hatte ihre Festung. Eine halbe Minute vor Schluss wurstelten die Stäfner dennoch den Ball irgendwie vor dem Tor durch und die Loki kam damit nochmals auf 3:2 heran, das Ganze logischerweise mit 6 Feldspielern. Nun hiess es Ruhe bewahren, nur noch wenige Sekunden waren auf der Uhr und doch verstrich die Zeit nur wie eine gefühlte Ewigkeit. Noch einmal lieferten sich die beiden Topteams dieser Liga einen harten Fight, bis Frodo von der Mittellinie aus den Empty Netter erzielte und den Sieg für die Riders damit besiegelte. Aufopferungsvolle Ritter gewannen somit dieses Topspiel und Derby knapp aber verdient mit 4:2 und liessen sich danach von den Fans und in der Garderobe zurecht feiern. Die Riders grüssen nach diesem Vollerfolg mit nun 2 Punkten Vorsprung auf Stäfa weiterhin vom Tabellenthron.

FB Riders DBR vs. ausgedampfte Lokomotive aus Stäfa 4:2 (2:1)

Für die FB Riders im Einsatz
Tinopoly Napoli-Tano, Ä-du-machsch-eh-keis-goal-bi-mir!
Bandenküsser Bluzet, Pülverli-roy, Olimir Olinho Olinski, Parkweltmeister René Semöse zu Diggel, mann., Schmidillivanilli, Gyrlande, Prinz Waldemar der Schnelle, Fro(h-simmer-bisch-wieder-)do, Tötöröto Tagestopskorerinnen, Diagonaliaz, Bratwurst mit Senf(ten), Laser Blazer, Rutinnen, Tralallachsel ohni Haar unter der Achsel, Lanzerich Leemä, Bandensprungtalent Hubi

Abwesend

Eichelbaumer (Staubsaug Schweizermeisterschaften), Peter (findet Unihockeytasche nicht mehr), Holzinger (Aufgebot für Kleinfeld Leistungsteam inklusive Nichtberufsunfall, gute Besserung!), Boller (Kursteilnahme Waschen mit Weichspüler für Fortgeschrittene), Meier (Leitung Fankurve und verschriebene Anklimatisierungszeit zur Resozialisierung ins Schweizer Arbeitsleben)